Wer gerne die Gegend erkundet, kommt hier definitiv auf seine Kosten, ohne stundenlang unterwegs sein zu müssen. Eine Touristeninformation rund 350 Meter vom Campingplatz entfernt (rechts raus) informiert umfangreich über die Möglichkeiten im Gebiet Friaul-Julisch-Venetien. Neben Broschüren und Stadtplänen kann man auch die Angestellten dort fragen, die gerne und ausführlich Antwort geben. Das hat mir bei meiner Planung sehr weitergeholfen. Zusätzlich kann man dort auch Postkarten etc. kaufen. Nur rund 50 Meter vom Campingplatz entfernt (links raus) befindet sich eine Bushaltestelle, von der aus man u. a. auch nach Triest kommt. Je nach Wochentag geht ca. alle halbe Stunde ein Bus, die Fahrzeit bis zum Busbahnhof in Triest dauert ebenfalls eine gute halbe Stunde. Aber Vorsicht: Der Busbahnhof ist schon noch ein gutes Stück vom Stadtkern entfernt. Entweder steigt man dort dann um in einen anderen Bus oder aber man geht die rund 2 km zu Fuß. Ich hatte leider keine Zeit mehr, mir Triest anzusehen, was ich sehr schade fand. Allerdings hatte ich mich intensiv über die Fahrzeiten und Möglichkeiten informiert, so dass ich die Infos oben entsprechend weitergeben kann. Auch zurück geht ca. jede halbe Stunde wieder ein Bus. Ein weitere Möglichkeit ist, direkt ab Campingplatz den bekannten Rilke Wanderweg zu gehen. Hierzu muss man auch einfach wieder aus dem Platz rechts raus und an der Touristeninformation vorbei, dann steht man auch schon an dessen Anfang. Die Strecke bis zum Schloss Duino beträgt ca. 2,2 Kilometer und ist gespickt mit zahlreichen Aussichtspunkten. Einer schöner als der andere. Der Weg selbst führt größtenteils durch schattiges Gelände. Die Wege sind geschottert oder einfache Waldwege. Stellenweise ragen größere Steine heraus und es gibt auch ein Geröllfeld. Man benötigt keine Bergschuhe, sollte aber dennoch festes Schuhwerk tragen und beim Wandern aufpassen. Besonders auch, weil der Weg an vielen Stellen nicht abgesichert ist und somit auch Absturzgefahr herrscht, wenn man zu nah an den Abgrund geht. Schilder weisen darauf hin. Dennoch bitte Vorsicht beim Foto machen und vor allem keine Kinder alleine herumlaufen lassen. Auch Hunde sollten am besten an der Leine bleiben. Allein schon deshalb, weil hier viele Hunde unterwegs sind und manche eben nicht unbedingt von fremden Hunden umgerannt werden wollen. Das Schloss Duino am Ende des Weges kann in aller Regel besucht werden. Dienstags ist Ruhetag (Stand: September 2022). Ansonsten finden dort eineinhalbstündige Führungen statt. Da es aktuell im Besitz von Thurn & Taxis ist, stehen nur bestimmte Räumlichkeiten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im gesamten Duino-Aurisina-Gebiet gibt es mehrere Grotten, die besichtigt werden können. Auch davon habe ich leider keine einzige geschafft. Etwa 14 Kilometer vom Platz entfernt befindet sich das Schloss Miramare, das v. a. Fans der Kaiserzeit ein Begriff sein dürfte. Es gehört auch tatsächlich zu den meist besuchten Orten in Europa. Der Schlosspark ist kostenfrei und kann erkundet werden. Das Schloss selbst kostet Eintritt (12 €, Stand: September 2022), kann aber auch tatsächlich selbständig besichtigt werden. Es ist keine Führung erforderlich. Wer möchte, kann sich noch ein Audiogerät dazu nehmen, um Näheres über die Geschichte dieses Ortes zu erfahren. Auch die Küstenstraße Strada Costiera Triestina, die vom Platz zu diesem Schloss führt, ist durchaus sehens- und empfehlenswert. Ob mit dem Auto oder per Rad – auch hier gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte, an denen man stehen bleiben kann. Eine der schönsten Küstenstraßen Europas. Rund 6 Kilometer entfernt befindet sich noch der Ort Monfalcone. Inwieweit dieser interessant ist oder nicht, kann ich leider nicht beurteilen. Auch er stand noch auf meiner ToDo-Liste, aber wir waren einfach viel zu kurz vor Ort. Mir ist bekannt, dass es vor allem eine Hafenstadt ist, wir konnten später auch mehrere Kreuzfahrtschiffe dort stehen sehen. Ob der Stadtkern sehenswert ist, müsste man nachlesen. Zur unterhalb des Platzes gelegenen Bucht von Sistiana führen zwei Wege. Entweder der längere Weg entlang der viel befahrenen Hauptstraße (jedoch ohne Fußweg) oder ein deutlich kürzerer Waldweg, der jedoch nicht ohne ist. Dieser startet direkt hinter der Touristeninformation. Ein Großteil des Weges führt über Treppenstufen, die z. T. aber schon abgewetzt oder im Erdreich abgerutscht sind. Das letzte Stück rund 20 Meter vor dem Ziel muss man dann leider klettern und/oder sich mit Seilen hinab hangeln (später dann wieder hoch). Das führt dazu, dass der Weg für ältere Leute und auch für Leute mit Hunden oder Kleinkindern nicht zu empfehlen ist. Dieser Weg sollte dringend erneuert werden. Alternativ nutzt man die Bimmelbahn des Platzes für einen Ausflug hier hin, die allerdings nur zu bestimmten Zeiten fährt. Denn die Bucht von Sistiana ist wirklich sehenswert. Nicht nur, dass der Hafen sehr schön angelegt ist, man kann hier auch Schwimmen gehen. Spaziert man eine gute Viertelstunde weiter, erreicht man den Hafen Portopiccolo, ein vor wenigen Jahren angelegtes Feriendomizil für Wohlhabende, das man aber auch als Normalo jederzeit besuchen kann. Dort findet man nette Boutiquen, Cafés und Restaurants. Alles in allem kann man hier gut und gerne eine Woche verbringen und sich die Umgebung näher ansehen.
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